Die aus Restholz gebaute Wand zwischen Werkstatt und Kuhstall.
Die Werkstatt ist fertig! Mehr oder weniger. Schon seit einer Weile. Ich habe nur noch darauf gewartet, dass sie mal richtig aufgeräumt ist, damit ich gute Fotos machen kann, aber das erscheint mir immer mehr ein unerreichbarer Zustand, weil wir sie fast täglich benutzen.
Deswegen hier Fotos von der Werkstatt IRL. Wer die Doctor-Who-Tasse und das Huhn auf den Fotos als Erste*r findet, melde sich in den Kommentaren, und ich schreibe eine IRL-Postkarte mit Grüßen aus Bodenburg.
An der Werkstatt haben alle Mitbewohner*innen kräftig mitgebaut, benutzen tun sie im Moment Gini und ich am meisten – Gini wohnt im Moment bei uns und hilft beim Bauen aus. Unser erstes gemeinsames Projekt war ein Schrank für das ganze Werkzeug. Außerdem hat die Werkbank jetzt einen guten Platz gefunden, so dass sie nicht mehr nur Ablagefläche für alles mögliche ist. In einem großen Metallschrank sind jetzt die Farben aufbewahrt, und in einer Reihe von alten Regalen die Elektrowerkzeuge und was sonst noch alles so unsortiert in der Durchfahrt lag.
Wir hätten schon viel eher eine Werkstatt gebrauchen können, nun macht das Werken und Bauen richtig Spaß, weil man alles wiederfindet.
Wer den Blog liest oder uns kennt, hat ja wahrscheinlich mitbekommen, dass wir schon seit einiger Zeit mit der Planung für ein Kultur- und Nachhaltigkeitsfestival in Bodenburg beschäftigt waren, zusammen mit den anderen tollen Menschen im Schwalbennest-Verein. Und dann kam uns ein Virus dazwischen, und wir mussten das Festival absagen. Nach dem ersten Schreck haben wir uns aber berappelt und wollen trotzdem schon dieses Jahr etwas auf die Beine stellen. Schließlich haben wir immer noch einen Planeten zu retten, und das geht nur, wenn wir mit Freude bei der Sache sind. Als Ersatz und Probelauf für das Festial veranstalten wir zwei Nachhaltigkeits-Schnipseljagden mit dazugehöriger Abendveranstaltung. Das Ganze haben wir „Drumherum und mittendurch“ genannt. Einen Vorverkauf gibt´s erst mal nicht, aber wer sich einen Platz reservieren möchte, kann das per E-Mail tun. Das wäre vielleicht auch keine dumme Idee, denn derzeit gibt´s ja nicht so irre viel Kultur. Außerdem sind wir schon per Corona-Verordnung auf allerallerhöchstens 250 Leute begrenzt, platzbedingt eher weniger. Hier gibt´s schon mal die wichtigsten Informationen zu den Terminen.
Drumherum….
Samstag, 1. August 2020, 14-21 Uhr, Startpunkt: fachwerkhuhn
An diesem Tag gibt es ab 14:00 bei uns am Tor oder auf dem Hof Kaffee und Kuchen. Anschließend startet die Schnipseljagd – passend zum Thema mit dem Fahrrad*. An fünf Stationen rund um den Ort geht es um das zukunftstaugliche Zusammenleben von Mensch und Natur. Die Stationen werden so gestaltet, dass sie für Kinder und Erwachsene geeignet sind. Abends gibt es dann eine Lesung zum Thema, wer liest ist noch nicht raus.
*Wer keins hat, es nicht mitbringen möchte oder ein E-Bike ausprobieren möchte, kann bei uns eines ausleihen, muss aber vorher bescheidsagen!
So schön ist es um Bodenburg herum!
… und mittendurch.
Samstag, 15. August 2020, 14- 21 Uhr, Startpunkt: Garten vor dem Ev.-luth. Gemeindehaus, Pastorengasse 1, Bodenburg
Am 15. August servieren wir Kaffee und Cocktails to go im Pfarrgarten. Danach erkunden wir zu Fuß den Ort. Ziel ist, dass alle eine Idee mitnehmen, wie sie die Zukunft an ihrem Wohnort nachhaltiger machen können. Den Abschluss der Schnipseljagd feiern wir mit einem Konzert im Pfarrgarten. Auch hier steht noch nicht fest, wer auftritt, umständehalber wird wohl in die Richtung Singer-Songwriter gehen. Für nachhaltigen Sound sorgt das wirklich grandiose Sonnensystem. Dankedankedanke M. &T. und Umweltkulturverein Braunschweig!
Arrchivbild: Prototyp eines nachhaltigen Cocktails. Die aktualisierte Version wäre ohne Plastikstrohhalm.
Was aus dem Kikeriki-Festival wird, ist noch nicht raus. Wir haben schon viel Mühe reingesteckt, tolle Künstler*innen kennengelernt – auch welche, von denen wir nicht gedacht hätten, dass sie Lust auf so ein kleines Festival hätten und eigentlich das Programm fertig. Und wir haben total viel Unterstützung von allen möglichen Menschen und Organisatonen bekommen. Mal sehen, wie sich das alles so entwickelt.
Im April sollte bei uns auf dem Hof und in der Scheune große Bauwoche sein, um alles für das Kikeriki-Festival vorzubereiten. Und dann kam Corona – vieles war noch unsicher, als die Zeit fürs Bauen kam, aber dass wir unseren Bauhelfer*innen absagen mussten, war klar. Stattdessen haben wir eine kleine Bauwoche innerhalb unserer Infektionsgemeinschaft* gemacht. Und soviel geschafft!
Als Erstes haben wir endlich die Wand zwischen Remise und Schweinestall herausgenommen. Bisher hatten wir einfach keinen Zugang zum Schweinestall, den hatte die Fleischerei, die lange auf dem Gelände von CarInn existierte, gepachtet und den Zugang zu unserer Seite verschlossen (siehe auch hier). Jetzt haben wir 100 Quadratmeter mehr Stellfläche. Das Kikeriki-Festival, für das der Durchbruch eigentlich gedacht war, um den Schweinestall als Bar und Chill-Out-Bereich zu nutzen, findet ja nun leider auch nicht statt, aber es mangelt uns nicht an Ideen für soviel Platz. Und für das Festival planen wir gerade eine Alternative!
Weil das Wand-Rauskloppen viel schneller ging als gedacht, haben wir mit viel Hilfe von Andreas auch noch zwei Stalltüren an der Werkstatt durch Balkontüren ersetzt, so dass es jetzt viel heller drinnen ist und man beim Werkeln den Hühnern zugucken kann. Währenddessen hat die Firma Marhauer endlich einmal den Asphalt vom Hof mitgenommen und entsorgt – juchhu! Einen Bereich vor der Tordurchfahrt haben wir neu gepflastert.
*Neue Vokabel! Ein irgendwie romantisches Wort: „Mit dir gemeinsam will ich Covid-19 haben!“
Die fachwerkhühner wünschen allen frohe, entspannte und gesunde Ostern!
Wir sind gerade zu dritt hier und machen das, was wir schon seit ein paar Wochen machen: auf dem Hof rumhängen. Na gut, und Bauwoche, wenn auch in sehr reduzierter Form…
Wir sind sehr froh, dass wir den Hof haben! Und den Holunder, vor lauter Corona-Organisiererei und -Grundpanik haben wir vergessen, einen Osterstrauß zu besorgen.
Wer in den letzte Monaten zu Besuch war, hat es wahrscheinlich schon gesehen, für die anderen zeigen wir mal ein paar Fotos: Im Verlauf des vergangenen Jahres haben die Hühner eine neue Inneneinrichtung bekommen! Gebaut hat wie üblich überwiegend Kerstin.
Innengehege mit Tiefstreu zum Scharren, Raumteiler, Sitzmöbeln und Verstecken
Das Innegehege hat neue Sitzmöbel und Verstecke bekommen. Die finden die Hühner schon sehr toll, aber die grandioseste Neuerung ist die Tiefstreu. Statt mit Stroh ist der Stall mit Kompost eingestreut. Der erzeugt ein bisschen Wärme, ganz ohne Strom oder fossile Brennstoffe zu verbrauchen, und die darin enthaltenen Bakterien zersetzen den Hühnermist, so dass wir viel weniger ausmisten müssen. Und man kann darin wundervoll nach irgendwelchen Resten und kleinen Insekten scharren!
Die Wand unter dem Fenster ist neu verputzt und gekalkt.
Die mit Kalkfarbe gestrichenen Wände sehen richtig edel aus. Weil Kalkfarbe alkalisch ist, schimmeln sie nicht.
Das neue Lieblingsnest am Außengehege
Versteckt hinter dem Haselnussbusch und hinter einem geblümten Vorhang liegt das wundervolle neue Legenest. Weil es sich zu beiden Seiten öffnen lässt, können wir hier auch eine brütende Henne von den anderen Hühnern abtrennen. Bei gutem Wetter wollen alle Hennen nur noch in dieses Nest, und auch bei den Kaninchen kommt es gut an. Bei Regen bleiben die Damen aber doch lieber in ihrem neugestalteten Innengehege, weil sich die Voliere dann in ein einziges Schlammloch verwandelt.
Oha, jetzt haben wir aber schon ganz schön lange nichts mehr auf die Fachwerkhuhn-Webseite geschrieben! Das liegt allerdings nicht daran, dass wir untätig gewesen wären. Wir sind heftig damit beschäftigt, ein Konzept für ein Musik- und Nachhaltigkeitsfestival in Bodenburg zu erarbeiten. Jetzt versuchen wir gerade, genug Fördergelder einzuwerben, damit das Projekt, namens Kikeriki! Festival, tatsächlich starten kann. Zusätzlich haben Astrid und Kerstin die letzten Tage damit verbracht, die Festival-Website einzurichten. Das Festival wird aber nicht nur ein Fachwerkhuhn-Projekt – in der Zwischenzeit haben wir gemeinsam mit Menschen von nah und fern einen Verein für nachhaltige Kulturveranstaltungen gegründet. Er heißt Schwalbennest e.V. und hat schon stolze neun Mitglieder. Auch hierfür wird fleißig an der Website gebastelt. Ganz fertig sind die beiden Webseiten noch nicht, aber unter kikeriki-festival.de kann man sich schon das schöne Logo ansehen und sich als Helfer*in für das Festival vormerken lassen. Und wenn ihr Interesse habt, unserem Verein beizutreten, meldet euch einfach bei Astrid oder Jan. Sobald die Websiten wirklich fertig sind und einsehbar, sagen wir euch natürlich nochmal hier Bescheid.
Ich sollte nicht so laut kundtun, dass ich nie wieder Hühnerdeko haben möchte: das ist das achtzig Jahre alte Schaukelpferd meines Vaters! Meine Mutter hat es mir gegeben, damit ich es auf dem Flohmarkt verkaufe, aber ich weiß noch nicht, ob ich das über mich bringe. Und dann hat Jan diesen wunderschönen Haken mit geschnitztem Hahn bekommen, und ich habe den Kräutertee unter anderem gekauft, weil ein Hahn auf der Packung ist.
Vor ein paar Wochen bin ich morgens die Hühner füttern gegangen, und Leia wollte nicht mehr laufen! Sie ist von der Stange runtergeflattert und dann einfach wie in Schockstarre sitzen geblieben. Ich habe sie an die warme Heizung reingeholt, und wir haben festgestellt, dass sie ihr rechtes Beinchen nicht belasten konnte.
Wir waren zweimal mit ihr beim Tierarzt, der nichts feststellen konnte, außer dass die Muskeln an dem Bein schon ganz atrophiert waren (wir hatten vorher nie gemerkt, dass sie gehumpelt hätte!), und ihr Cortison, Schmerzmittel und Vitamin B12 gegeben hat.
Wir haben sie also in der Waschküche an der Heizung behalten und ihr gutes Futter gegeben. Außerdem haben wir sie gebadet. Sie war ziemlich schmutzig und hatte unter den Flügeln ganz verfilzte Flaumfedern. Wahrscheinlich ist ihr mit dem schmerzenden Bein das Putzen schwer gefallen? Sie hat es seelenruhig ertragen und das Fönen hinterher richtig genossen.
Dinge, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich sie mal tue Nr. 137: Ein Huhn trockenfönen.
Das Beinchen wird langsam besser, sie belastet es schon wieder ein wenig, und sie geht nun tagsüber raus auf den Hof und scharrt (noch etwas vorsichtig) im Kompost. Wir halten sie noch von den anderen getrennt, das wäre doch etwas stressig, besonders durch die beiden hormongepumpten Junghähne, die es dann voll ausnutzen, dass sie schlecht wegrennen kann. Hier ist ihre Pausenecke.
Und seit gestern hat sie raus, wo das Frühstück herkommt. Dann hüpft sie morgens um sieben die Treppe der Waschküche hoch und guckt mal, wo denn das Essen so lange bleibt.
Wenn man „fachwerkhuhn“ heißt, kriegt man erstaunlich viel Hühnerdeko geschenkt (wir hätten uns „fachwerkgold“ nennen sollen. Oder zumindest „fachwerkkeks“!). Und Huhn-Keksausstecher. Und Hühnerservietten.
Anlässlich Weihnachten anbei eine Warnung an alle, die uns weitere Hühnerdeko schenken wollen: ich habe jetzt einen Aufbewahrungsort gefunden. Für alle Hühner.
Im Hühner-Voodoo-Altar in der guten Stube. Wer denkt bei Hühnern nicht sofort an Voodoo? Wahrscheinlich niemand außer mir… Da ist meine morbide Ader wieder zum Vorschein gekommen. Aber er macht sich gut in der Stube, der Altar.
Wir haben den Pferdestall leer geräumt! Es war viel Sortiererei: Altmetall, alte Plastikplanen, ominöse Säcke mit Dünger und „Stall-Super“, Hacken, Sensen, verrostete Ketten. Und „Ist das Kunst oder kann das weg?“, mit anderen Worten: Kann man daraus noch Lampen basteln? Überhaupt ist das öfter mal ein Streitpunkt in der WG, ob man das „noch gebrauchen“ kann. Ich bin mehr so ein Wegschmeißer (ich bin schon so oft umgezogen) und Familie Rose sind mehr so Aufheber. Aber meistens kriegen wir einen Kompromiss hin.
Und jetzt ist hier Platz! Und man hat Luft, etwas Neues zu machen! Der Plan ist, den Pferdestall als Werkstatt zu nutzen, und ich freue mich schon sehr darauf, sie einzurichten. Wenn im Moment die anderen das WG-Tablet suchen, ist es bei mir und ich gucke Werkstatteinrichtungs-Videos.
Nur ein kleines Podest aus Zement und Ziegelsteinen muss noch weggehackt werden für einen geraden Fußboden.