Es geht voran im Haus

Im letzten Beitrag haben Kerstin und Astrid ja eine ganze Menge zum Kikeriki-Festival geschrieben. Da ist die Webseite übrigens fertig, ihr könnt sie euch jetzt unter kikeriki-festival.de ansehen. Das ist aber nicht das Einzige, womit wir uns in der letzten Zeit beschäftigt haben:

Für den Winter haben wir – schon im Herbst – neue Vorhänge gegen Zugluft für den Flur genäht. Sie sind aus schwerem feuerfesten Stoff und waren darum nicht ganz einfach zu verarbeiten. Wir waren zu dritt mehrere Abende lang beschäftigt! Ich finde, es sieht ein bisschen aus wie im Theater.

Ein roter Vorhang vor der Eingangstür.

Im Hauswirtschaftsraum gibt es seit dem Herbst zwei abschließbare Medikamentenschränke. Obendrüber ist der neue Router – unser Internet läuft jetzt über ein Glasfaserkabel. Das können wir gar nicht voll ausnutzen, weil unser WLAN langsamer ist als die neue Telefonleitung, aber man merkt schon einen Unterschied. Irgendwann demnächst wollen wir noch ein paar LAN-Kabel verlegen, dann wird es in den einzelnen Räumen noch mal schneller. Herzlichen Dank für die Hilfe beim Kabel-Basteln an Volker!

Die Medikamentenschränke im Hauswirtschaftsraum. Das WLAN ist unsichtbar.

Winterfest und Bänderriss

Lukas und Astrid gutgelaunt bei der Arbeit – Heihi-Heiho.

Vor kurzem stand „Winterfest“ im gemeinsamen Kalender. Das ist allerdings keine Feier –  wir haben uns getroffen, um unser altes Haus gemeinsam auf den Winter vorzubereiten. Um es winterfest zu machen war Einiges zu tun: Wir haben vor den Außentüren dicke Vorhänge aufgehängt, den Heizölraum ein bisschen abgedichtet, damit das Heizöl nicht einfriert, den sonst offenen Teil des Hühnerstalls mit Planen verschlossen, damit es nicht so zugig ist und einen Tränkenwärmer und eine Wärmelampe installiert.

Das hält keinen harten Winter mehr aus!

Astrid schleift einen Fensterrahmen.

 

 

 

 

 

 

 

Und wir haben Astrids Fenster neu verkittet und gestrichen. Farbe und Kitt waren in einem so schlechten Zustand, dass sie wahrscheinlich keinen Winter mehr überständen hätten. Wir haben also den Fensterkitt ersetzt und die Rahmen erst abgeschliffen und dann übergestrichen. Dazu haben wir denkmalgerechte Materialien verwendet: Einfachen Fensterkitt aus Kreide und Leinöl und weiße Standölfarbe.

Hier ist der Fensterkitt schon ersetzt.

Bei Astrids Fenstern ist das besonders wichtig, weil es die ältesten Fenster im ganzen Haus sind. Sie stammen wohl noch aus der Zeit, in der das Haus gebaut wurde. Allerdings haben wir an dem einen Wochenende nur die Außenseiten der Fenster geschafft, die Innenseiten müssen bis zum Sommer warten.

 

 

Fast fertig: Lukas und Astrid streichen die Fensterrahmen.

Eigentlich wollte Astrid ihre Baustelle nach dem Wochenende wieder aufräumen. Leider ist sie am Dienstag in der Uni in Hildesheim die Treppe hinuntergefallen und hat sich das Fußgelenk verletzt. Erstmal sah es gar nicht so schlimm aus, aber am Nachmittag war es dann doch geschwollen und sehr schmerzhaft. Mit Hilfe einer Freundin aus dem Nachbardorf ging es ins Bernwardskrankenhaus (Danke nochmal, Dorothea!). Unser Auto war nämlich auf dem Weg nach Braunschweig, um einen Freund zum Bus zu bringen. Ergebnis der Untersuchung: Bänderriss, Astrid war erst mal außer Gefecht und musste in Bodenburg bleiben. Als wir aus dem Krankenhaus zurückkamen, wurden wir schon erwartet: Wir hatten in der ganzen Aufregung einen WG-Besichtigungstermin vergessen. Zum Glück hatte unser derzeitiger Mitbewohner, ein sehr netter Arzt aus Syrien, die Tür aufgemacht und schon mal eine Hausführung improvisiert.

Diese Woche haben sich viele Leute unser Haus angesehen – das Semester fängt an. Eine nette junge Frau hatte auch ein verletztes Fußgelenk und hat sich mit Astrid gut verstanden. Wenn alles gut geht, wird sie wohl übergangsweise bei uns einziehen.

Geteiltes Leid ist halbes Leid, der Liegeplatz ist auch gar nicht so schlecht.

Einladung zum Sommerfest und Tag des offenen Denkmals am 9.9.2018

Ein alter Anhänger mit einem Polster darauf
Das Erste Polster für den Chill-Anhänger ist schon fertig. Vielleicht kann man die Lounge-Liege zum Wochenende schon benutzen.

Dieses Jahr öffnen wir wieder unser Hoftor zum Sommerfest und Tag des offenen Denkmals. Alle Nachbarn, Denkmalinteressierten, Blog-Leserinnen, Nachbarn, Verwandten und Freundinnen sind herzlich eingeladen.  Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns zum Tag des offenen Denkmals besucht! Los geht es um 10:30. Hier ist das Programm:

Kürbissuppe ab 12:00

15:00 Hühnerfütterung

17:00 Konzert mit dem Duo JOJAY (Akustik-Swing-Jazz aus Braunschweig)

Hausführungen, Kaffee, Kuchen und Limonade gibt es durchgängig.

Eventuell werden wir auch noch vorher mit dem Umbau des kleinen Anhängers zur Lounge-Liege fertig, dann könnten wir den auch schon gemeinsam in Betrieb nehmen.

Kuchenspenden und Helfer*innen sind sehr willkommen!

Es geht voran

Kerstin sät Rasen in der Hühnervoliere, im Hintergrund wird die Tür eingebaut.

Heute nachmittag gab es genug Sonne, dass wir uns zusammen mit den Hühnern auf den Hof getraut haben, um weiter am Außengehege zu bauen. Jetzt ist die obere Hälfte der Voliere grün angestrichen, es gibt eine Tür und unter schützenden Gitterrosten ist ein bisschen Gras eingesät. Die Voliere nimmt also langsam weiter Gestalt an. Die Zeit, wo wir wieder auf dem Hof essen können, rückt näher. Im  Moment geht das nicht, man hat immer gleich drei gierige Hühner auf dem Teller sitzen.

Der schüchterne Ifirn steht verlegen auf einem Bein.

Allerdings kommen auch neue Probleme auf uns zu: Unser wunderschöner , schneeweißer und friedlicher Junghahn Ifirn wird von den anderen Hühnern oft vertrieben und hält darum meist einen großen Sicherheitsabstand, besonders zu den anderen Hähnen. Dafür wird die Voliere aber zu klein. Aber vielleicht weiß im Geflügelzuchtverein jemand Rat, für die Zucht braucht man ja auch meistens einen Reservehahn.

Außerdem haben wir ein paar weitere Quadratmeter Hof vom Asphalt befreit. Astrid schreibt sehr fleißig an ihrer Bachelorarbeit, und am Montag zieht ein neuer Mitbewohner ein. Das wird auch ganz abenteuerlich, er spricht nämlich keine einzige Sprache, die wir auch können.

Da fährt man einmal am Wochenende weg…

Diesmal geht es ausnahmsweise mal um unsere Außenstelle in Braunschweig: Wir saßen gerade gemütlich bei Kaffee und Kuchen auf unserem Landsitz* (Astrid hat den Kuchen gebacken, wir haben ihn gegessen), als unsere Mitbewohnerin Asmita aus Braunschweig anrief. „Es tropft im Badezimmer“ sagte sie. Da waren wir erstmal nur mäßig besorgt. Aber dann … schickte sie uns dieses Video.

Es tropfte nicht nur, es lief durch die Decke wie ein Wasserfall! (Na gut, ein kleiner.) Wir waren alle 100 km weit weg, der Vermieter ging nicht ans Telefon…schwierig. Zum Glück hat sich Volker bereit erklärt, sich das ganze anzusehen und Asmita zu unterstützen.  Er ließ also seine Pizza stehen, sprang in den Volvo und fuhr ins Westliche Ringgebiet.

Nach kurzer Lageerkundung und telefonischer Rücksprache kamen wir dann zu dieser Lösung:

Vielen Dank an dieser Stelle an die Berufsfeuerwehr Braunschweig, die die Situation ziemlich schnell in den Griff bekommen hat. Die Feuerwehrleute mussten bei unserem Nachbarn oberhalb gewaltsam die Tür öffnen. Aus seiner Wohnung kam das Wasser, er war aber blöderweise nicht da. Ursache des Problems war ein kaputter Toilettenspülkasten. Profan irgendwie, aber es hat trotzdem gereicht um zwei Wohnungen zu fluten. Ein Glück, dass Asmita zu hause war.

Und vielen, vielen, vielen Dank an Volker!

*“Landsitz“ hört sich soo viel besser an als „renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus auf dem Dorf“…

 

Und noch ein Haus möchte neu bewohnt werden

Hier gibt es einen tollen Garten!

Letzte Woche hat die Hildesheimer Allgemeine Zeitung über unser Wohnprojekt berichtet. Jetzt hat uns eine Bodenburger Familie angesprochen und gefragt, wie wir das denn so organisiert haben. Sie suchen nämlich neues Leben für ein Haus, das sie gerade geerbt haben. Wir waren natürlich neugierig und haben uns bei ihnen zur Besichtigung eingeladen.

Badewanne und historischer Waschtisch

Genau wie bei uns gibt es jede Menge tolle Möbel und Geräte aus den verschiedensten Jahrzehnten.

Das Haus war einmal ein relativ großer Handwerksbetrieb, darum ist ziemlich viel Platz: Es gibt mehr oder weniger vier Wohnungen im Haus – und viel Platz zur Entfaltung in ehemaligen Betriebs- und Wirtschaftsräumen.

Wir haben wegen des enormen Platzangebotes sofort angefangen, über ein Studentenwohnheim in Bodenburg zu phantasieren. (Gibt es da nicht eine Fakultät für Restaurierung von Gebäuden?) Die Lammetalbahn von Bodenburg nach Hildesheim fährt ziemlich direkt am Kulturcampus Marienburg der Uni Hildesheim vorbei. Wenn sie auch noch dort halten würde, wäre die Anbindung perfekt. Ob sich da vielleicht über die region nette innerste was machen lässt? Erstmal werden wir jedenfalls überall rumerzählen, dass ein tolles Gebäude sich nach neuen Bewohnerinnen und Bewohnern sehnt.

Die Eigentümer wollen mit dem Verkauf nicht reich werden – Ihnen ist viel wichtiger, dass das Haus liebevoll bewohnt und nicht als Spekulationsobjekt genutzt wird.

Grog’n Roll-Konzert in HAAARRRmeln!

Mr. Hurley und die Pulveraffen spielen immer im Piratenkostüm

Wir waren beim Konzert von Mr. Hurley und die Pulveraffen!

Besonders schön: Es gab neben vielen Trinkliedern auch ein Nüchternheitslied („nee danke, ich muss noch seefahren“). Außerdem hat die Band einen Shanty gegen Fremdenfeindlichkeit geschrieben.

Wer sich für „historisch fragwürdige Piratenromantik“ (Band) und schwungvollen Grog´n Roll mit deutlichen Folk-Einflüssen begeistern kann, kann sich die Pulveraffen noch das ganze Jahr anhören. Tourtermine gibt es hier.

Frühstück mit Journalistin und Fotograf

Stillleben: Eine Hildesheimer Zeitung, eine Tasse Kaffee, eine Kanne und einige Kekse

Am letzten Samstag waren die Redakteurin Ulrike Kohrs und Fotograf Werner Kaiser von der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung bei uns zu Besuch. Sie wollten einen Artikel über das Leben in der Dorf-WG als alternative Wohnform schreiben. Erst mal haben wir uns gewundert – so ungewöhnlich finden wir uns selber gar nicht. Aber andererseits: eine typische Kleinfamilie sind wir nicht, und eine typische Studenten-WG auch nicht.

Der Artikel am Montag hat tatsächlich eine halbe Zeitungsseite eingenommen und sehr wohlwollend über unser Haus und unsere Baustelle berichtet. Lesen kann man ihn hier. Mal sehen, ob wir jetzt ganz schnell eine neue Mitbewohnerin oder einen neuen Mitbewohner finden.