Grog’n Roll-Konzert in HAAARRRmeln!
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Wir waren beim Konzert von Mr. Hurley und die Pulveraffen!
Besonders schön: Es gab neben vielen Trinkliedern auch ein Nüchternheitslied („nee danke, ich muss noch seefahren“). Außerdem hat die Band einen Shanty gegen Fremdenfeindlichkeit geschrieben.
Wer sich für „historisch fragwürdige Piratenromantik“ (Band) und schwungvollen Grog´n Roll mit deutlichen Folk-Einflüssen begeistern kann, kann sich die Pulveraffen noch das ganze Jahr anhören. Tourtermine gibt es hier.
Frühstück mit Journalistin und Fotograf
Am letzten Samstag waren die Redakteurin Ulrike Kohrs und Fotograf Werner Kaiser von der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung bei uns zu Besuch. Sie wollten einen Artikel über das Leben in der Dorf-WG als alternative Wohnform schreiben. Erst mal haben wir uns gewundert – so ungewöhnlich finden wir uns selber gar nicht. Aber andererseits: eine typische Kleinfamilie sind wir nicht, und eine typische Studenten-WG auch nicht.
Der Artikel am Montag hat tatsächlich eine halbe Zeitungsseite eingenommen und sehr wohlwollend über unser Haus und unsere Baustelle berichtet. Lesen kann man ihn hier. Mal sehen, ob wir jetzt ganz schnell eine neue Mitbewohnerin oder einen neuen Mitbewohner finden.
Katze der Woche
Foto: Lucas Heidelmann
Schon/Erst
oder: Vorher/Nachher
Jetzt wohne ich schon/erst acht Monate hier in Bodenburg, und im Moment schwanke ich ständig zwischen diesen beiden Polen: schon so viel passiert! Erst so wenig geschafft! In der Theorie weiß ich, dass ein fast hundersiebzig Jahre altes Haus (es wurde 1844 errichtet), jahrzehntelang unrenoviert, mit unseren Ressourcen nicht in acht Monaten fertig ist, aber… es geht sooo langsam! Gefühlt. Obwohl wir jetzt schon einen fast fertigen Hühnerstall haben.
Da helfen Vorher/Nachher-Bilder. Zum Beispiel von der Küche.
Ja, ich weiß, soo viel sieht man nicht – die meisten Räume haben wir einfach nur in einen benutzbaren Zustand gebracht, die alten Rollos und Gardinen entfernt, hier auch den Tisch neu gestrichen, aber es fühlt sich schon viel mehr wie ein Zuhause an. So auch in der Guten Stube.
Im Gästezimmer war nicht viel zu tun, das war einfach schon immer ein toller Raum, aber dort hängt jetzt ein Bild aus dem Schlafzimmer meiner Oma über dem Bett und es gibt eine Spielekiste, wenn Kinder zu Besuch kommen.
Und, zu guter letzt, noch work in progress: bei zwei kleinen Schlafzimmern haben wir die Tapete abgenommen, und zu Tage gekommen ist die originale, ultramarinblaue Wandfarbe. Die Räume sollen denkmalgerecht renoviert werden, und sind sozusagen der „Testballon“ für weitere Renovierungen:
Katze der Woche
No drinking straws were harmed in the making of this picture.
Foto: Lucas Heidelmann
Planungswochenende
So ein altes Fachwerkhaus zu kaufen ist nicht leicht, aber wir haben es geschafft. Allerdings fängt mit dem Kauf eigentlich alles erst an. Dann geht es ja erst los mit dem Renovieren und dem Verwirklichen von verschiedenen Träumen verschiedener Menschen.
Unsere Arbeitskraft ist zur Zeit ganz schön begrenzt: Wir sind zwar zu fünft, aber zweieinhalb von uns wohnen wegen Arbeit und Studium die meiste Zeit in Braunschweig (Drei Miteigentümer, zwei Mitbewohner mit Mietvertrag). Dementsprechend haben wir wenig Zeit für Bauprojekte oder Hausarbeit in Bodenburg zur Verfügung. Sauberkeit und Ordnung im Hauptgebäude haben wir mit dem Putzplan 2.0 jetzt halbwegs im Griff. Renovierungs- und Umbauarbeiten entwickeln sich nur langsam – und nur weil viele freiwillige Helfer heftig mit anpacken. Unsere Mi(e)tbewohner beteiligen sich dabei ziemlich heldenhaft an anstrengenden Besprechungen, Bau- und Verwaltungsarbeiten, obwohl wir sie nicht dazu zwingen (Wirklich nicht. Steht nicht im Mietvertrag!).
Damit wir trotzdem vorankommen hat uns netterweise eine Freundin /
befreundete Projektmanagerin / Expertin / was mit Tourismus einen Workshop veranstaltet. Sehr professionell, mit Whiteboardfolie, Flipchart, Aufwärmübungen, bunten Stiften und lauter coolen Methoden.
Und so waren wir einen Samstag und einen Sonntag kreativ, teamfähig, innovativ und kreativ an der Arbeit, haben uns über unsere Träume und Wünsche für das Haus ausgetauscht, Pläne gemacht, die Köpfe über Lösungen (z.B. Finanzierung) zerbrochen, festgestellt, dass wir alle nur 24 Stunden pro Tag haben und die Ergebnisse so lange destilliert, bis die Ziele für 2017 nur noch ambitioniert und nicht mehr völlig utopisch waren.
Angefangen von Wünsche und Träume aufmalen …
… Über Ziele aussortieren …
… uns auf Ziele einigen …
…. bis hin zu Zeitpläne erstellen.
Vielen Dank nochmal an Andrea, dass sie dieses Wochenende für und mit uns veranstaltet hat. Wir haben jetzt nicht nur einen besseren Plan für unsere Zukunft als WG, sondern auch eine Menge von Methoden an die Hand bekommen, wie wir beispielsweise am sinnvollsten einen Zeitplan für ein großes Projekt erstellen.
Katze der Woche
Foto: Lucas Heidelmann
Katze der Woche
Immer noch auf Diät… Foto: Lucas Heidelmann
Katze der Woche
Foto: Lucas Heidelmann