Wenn man in einem alten Fachwerkhaus wohnt, findet man immer wieder tolle Sachen. Beispielsweise einen Jahresband einer Zeitschrift. Oder eine alte Gewehrpatrone. Aus Russland.
Aber fangen wir mal von vorne an. Im Dezember gab es den lebendigen Adventskalender in Bodenburg, das heißt für eine halbe Stunde kamen Nachbarn und Bekannte zu Besuch, um gemeinsam Punsch zu trinken, zu singen und eine Geschichte zu hören. Diesmal sollte das Ganze bei uns stattfinden. Dafür musste die Durchfahrt aufgeräumt und der Schrott, der dort noch war, zur Deponie gefahren werden. Und wenn man sowieso schon zur Deponie fährt, kann man ja noch mehr mitnehmen. Also sind Jan und Lukas mit diversem Schrott und Flüssigkeiten aus der Scheune, die wir nicht zuordnen konnten, zur Mülldeponie gefahren. Auch mit dabei: eine Papprolle, beschriftet mit „Dynamit“, und eine alte Patrone. Das wollten die auf der Deponie lieber nicht haben. Jan und Lukas sollten das doch bitte bei der Polizei abgeben.
Gesagt, getan, fuhren die beiden zur Polizeiwache, wo sie angaben, eine Stange Dynamit und eine Patrone im Auto zu haben. Ein (rauchender!) Kollege nahm das Ganze dann genauer unter die Lupe. Das Ergebnis? Das Dynamit war nur ein Sylvesterböller. Die Patrone hingegen war echt, russisch, geschätzte 60 Jahre alt. Wir haben zwar vermutet, dass Herr Philipps ein Gewehr hatte, sind aber bis dato davon ausgegangen, dass er hier in der Gegend ein bisschen gejagt hat, aber wieso mit russischer Munition? Die Patrone stammt vermutlich aus dem zweiten Weltkrieg, aber wie sie in unsere Scheune gekommen ist, bleibt uns ein Rätsel.
[Hier sollte eigentlich ein Bild der Patrone hin. Nur haben wir leider vorher keins gemacht und jetzt ist die Patrone weg. Naja, stellt euch einfach vor, hier wäre so ein Bild.]

Weil im Laufe des Jahres so viele schöne Bilder bei uns rund um den Hof entstanden sind, gibt es nun einen Fachwerkhuhn-Jahreskalender für 2018: den fachwerkhuhn-hühner-katzen-landleben-kalender! Er ist im DIN-A4-Querformat gedruckt und enthält zwölf von meinen Fotos. Und, das ist die zweite Neuigkeit: Ihr könnt ihn in unserem
Der Erlös von den Turnbeuteln und den Weihnachtskarten geht zum Teil an die Künstler in Kampala, und zum Teil an
Sie werden so schnell groß, die Kleinen! Ich schwöre, wenn man nicht hinguckt, wachsen sie mindestens einen Zentimeter.
Während in den Städten der Wohnraum knapp und teuer ist, stehen auf dem Land oft Häuser und Wohnungen leer – dabei kann man hier oft gut wohnen: nette Nachbarn, Platz für Hühner, Motorräder und Schaukeln in der Tordurchfahrt, man kann den ganzen Tag „Fluch der Karibik“ auf der Mandoline üben, ohne dass sich jemand beschwert… nein, ich rede natürlich nicht über uns. Sondern über das Leerstandsregister der Region nette innerste.
Ein Grund, warum Astrid am Wochenende nicht in Braunschweig war, sondern in Bodenburg, ist offensichtlich: Küken. Unsere drei Hennen haben insgesamt fünf Küken – jupp, das ist ziemlich wenig, aber uns reicht es.


Vor ein paar Wochen haben drei von unseren Hühnern (genauer gesagt, erst Eric, dann Slartibartfaß, dann Putme) angefangen zu brüten. Eigentlich ist es ein wenig spät im Jahr, und eigentlich sind es Legehybriden, die sonst nicht gerne brüten, und unser armer Hahn Solo ist zur Zeit nicht auf der Höhe, so dass wir nicht sicher waren, ob er seine Hahnpflichten wirklich erfüllt hat und die Eier befruchtet waren – aber wenn so ein Huhn erst einmal beschlossen hat, zu brüten, kann man da nicht viel machen: zwischenzeitlich haben wir versucht, Eric in ein anderes Nest umzusiedeln, weil sie im allgemeinen Lieblings-Eier-Legenest saß, und es jeden Morgen Proteste und Gezeter gab, weil die anderen versucht haben, sich zu Eric ins Nest zu drängen. Aber Eric ist ungefähr eine halbe Stunde im neuen Nest geblieben, um dann wieder ins alte zurückzukehren und dort weiter zu brüten. Ohne Eier. Also haben wir ihr ihre Eier wieder gegeben und einfach mal abgewartet.
Die Bleileitung kommt raus! Und Astrid und Tanja bekommen richtige Heizungen! Und Tanja zieht ein! Und Kerstins Zimmer wird morgen blau gestrichen!

