Was tun mit den ganzen Hühnern?


Wenn man „fachwerkhuhn“ heißt, kriegt man erstaunlich viel Hühnerdeko geschenkt (wir hätten uns „fachwerkgold“ nennen sollen. Oder zumindest „fachwerkkeks“!). Und Huhn-Keksausstecher. Und Hühnerservietten.

Anlässlich Weihnachten anbei eine Warnung an alle, die uns weitere Hühnerdeko schenken wollen: ich habe jetzt einen Aufbewahrungsort gefunden. Für alle Hühner.

Im Hühner-Voodoo-Altar in der guten Stube. Wer denkt bei Hühnern nicht sofort an Voodoo? Wahrscheinlich niemand außer mir… Da ist meine morbide Ader wieder zum Vorschein gekommen. Aber er macht sich gut in der Stube, der Altar.

Vorfreude

Kerstin steht im leergeräumten Pferdestall und breitet die Arme aus. Wir haben den Pferdestall leer geräumt! Es war viel Sortiererei: Altmetall, alte Plastikplanen, ominöse Säcke mit Dünger und „Stall-Super“, Hacken, Sensen, verrostete Ketten. Und „Ist das Kunst oder kann das weg?“, mit anderen Worten: Kann man daraus noch Lampen basteln? Überhaupt ist das öfter mal ein Streitpunkt in der WG, ob man das „noch gebrauchen“ kann. Ich bin mehr so ein Wegschmeißer (ich bin schon so oft umgezogen) und Familie Rose sind mehr so Aufheber. Aber meistens kriegen wir einen Kompromiss hin.

Und jetzt ist hier Platz! Und man hat Luft, etwas Neues zu machen! Der Plan ist, den Pferdestall als Werkstatt zu nutzen, und ich freue mich schon sehr darauf, sie einzurichten. Wenn im Moment die anderen das WG-Tablet suchen, ist es bei mir und ich gucke Werkstatteinrichtungs-Videos.

Nur ein kleines Podest aus Zement und Ziegelsteinen muss noch weggehackt werden für einen geraden Fußboden.

Los geht’s!

Kerstin schwingt die Spitzhacke.

 

Extreme-Mausering

Unser Huhn Donatella sieht ganz zerrupft ausDas zerrupfte Häuflein Elend, das da hinter Malle und Else steht, ist Donatella. Sie ist dieses Mal spät dran mit der Mauser, aber dafür macht sie es richtig und mausert gleich alles. Da sieht man mal wieder wie wenig Huhn unter dem prachtvollen Gefieder übrig bleibt. Sie kriegt auch neue Schwanzfedern und sieht ein ganzes Stück kürzer aus. Aber es wächst schon wieder. Und sie wird mit jeder Mauser ein bisschen dunkler.

Donatellas federloser Po.

Yes we Kanin!

Ein schwarzes Zwergkaninchen mit Hängeohren untersucht die Tür zum HühnergehegeDas  ist Houdini. Auf der falschen Seite des Zauns. Tadaah! (Die Hühner applaudieren.) Eigentlich heißt sie Floppy (wegen der niedlichen Hängeohren), aber ich habe in der WG eine Umbenennungskampagne gestartet, aus oben ersichtlichem Grund: Die beiden Kaninchen Floppy und Ylva stammen von einer Freundin, und ich habe sie übernommen, damit sie – ganz unkompliziert – bei den Hühnern mit wohnen können.

Nur, dass sie regelmäßig keine Lust mehr haben, bei den Hühnern zu wohnen, und dann guckt man aus dem Küchenfenster und es bietet sich einem folgende Idylle: ein niedliches schwarzes Kaninchen mit Hängeohren sitzt mitten auf dem Hof und knabbert an den Astern. Und wir wissen schon wieder nicht, wie sie es raus aus dem Hühnergehege geschafft hat!

Dadurch, dass es ein komplett umbauter Hof ist, kommen sie ja nicht weit und spätestens morgens wenn es Futter gibt, sind sie wieder im Gehege. Nachmittags hoppeln sie auch ganz gerne mal in den Innenstall der Hühner und fressen ihnen ein paar Körner weg. Dafür finden die Hühner die Kaninchen-Nippel-Tränke viel toller als ihre eigene Stülptränke und bedienen sich dort. Und beide (Hühner und Kaninchen) stehen auf Möhren und zarte Haferflocken. Win-win.

Allerdings erklären wir uns den alten Zauberer-holt-Kaninchen-aus-Zylinder-Trick inzwischen so: das Kaninchen kann zaubern, nicht der Zauberer!

Musik und Kuchen

Wir hatten einen schönen Tag des offenen Denkmals: es war sehr schönes Wetter, es gab guten Kuchen und sehr gute Suppe, selbst gebackenes Brot (Danke nochmal, Jule!) und ein entspanntes Konzert mit JOJAY zum krönenden Abschluss.

Es waren nicht soviele Besucher wie vor zwei Jahren, aber immerhin fünfzig, sechzig Leute haben bei uns vorbei geschaut. Viele haben uns über das Internet gefunden und hatten selbst ein denkmalgeschütztes Haus, so dass ich auf nette Weise Erfahrungen austauschen konnte.

Abends hat dann für eine Stunde das Duo JOJAY aus Braunschweig Akustik Swingjazz gespielt, perfekt ergänzt durch unseren Nachbarn Johannes Knoll an der Trompete.

Ich habe vier Hausführungen am Stück gemacht und hatte dann erst einmal das Bedürfnis, mich nur noch mit Zeichensprache zu verständigen 😀 So viel geredet! Deswegen, ohne weiteres Reden, hier ein paar fotografische Eindrücke.

In unserer Durchfahrt stehen Kuchen und Suppe auf einem langen Tisch.
Unser Buffet

Besucher liegen auf Polstern auf einem kleinen Holzanhänger.
Der „Chillinger“ (Chill-Hänger) ist fertig und gut angekommen.

Eine Wespe am Hahn von einem Zitronenlimonadenspender.
Auch die Wespen fanden die Limonade gut.

Eine Geigerin, ein Gitarrist und ein Trompeter.
JOJAY und unser Nachbar

Zuhörer sitzen an einem Biertisch und in einer Hängematte.
Zuhörer in der Remise