Liebe Nachbarn,

eine erfreuliche Nachricht: Paul, unser laut und ausdauernd krähender Hahn, ist umgezogen!

Jan hat unseren Hahn Paul auf dem Arm.
Jan guckt traurig, weil Paul gleich umzieht.

Wir haben schon eine Weile darüber nachgedacht: es gibt ja auch noch den Hahn Ifirn, und zwei Hähne sind ein bisschen viel für acht Hennen. Zumal sie sich beim Krähen immer gegenseitig aufgeschaukelt haben, und Paul Ifirn jeden Tag quer durchs Gehege gejagt hat.

Nachdem Paul dann vor ein paar Tagen Ifirn so niedergemacht hat, dass der in Schockstarre gefallen ist, hat Paul nun beim Gartencop ein neues Zuhause. Und hat sich dort auch gleich mit den beiden anderen Hähnen angelegt 😀

Paul legt sich mit dem Gartencop-Hahn an.
Diese beiden Mini-Velociraptoren sind, hinten, Paul, und vorne, der Chef-Hahn vom Gartencop.

Bei uns ist jetzt erstmal Ruhe, zumal Ifirn so eingeschüchtert ist, dass er seit ein paar Tagen gar nicht mehr kräht. Wir hoffen, er erholt sich wieder; und hoffen auch, dass er ein weniger ausdauernder Kräher als Paul ist.

Ein gewitternasser und blutender Ifirn.

Hühner und Hänger

Von den fünf Traktoranhängern, die wir mit dem Haus zusammen gekauft haben, haben wir drei inzwischen verkauft. Das hier ist der kleinste, der noch übrig geblieben ist (es gibt noch einen sehr großen mit einem platten Reifen, falls jemand Interesse hat…), und wir haben jetzt rausgefunden, dass er perfekt ist zum Abhängen. Er kriegt jetzt noch ein paar Polster und Kissen, und fertig ist der Chillinger!

Das Foto ist auch ein Suchbild für ein kleines schwarzes Huhn, das mitchillt. Manchmal chillen die Ex-Küken auch näher dran:

Sie sind ziemlich zahm und sehr neugierig und fangen nun auch schon an, die Blumen zu vernichten, die ich pflanzen konnte, nachdem die großen Hühner eingesperrt wurden.

Wir suchen jetzt also Abnehmer für vier zahme kleine Soda-Hühner: ein weißes, ein graues, ein hellbraunes, ein schwarzes und einen kleinen schwarzen Hahn (der sicherlich noch bunter wird). Vielleicht kennt jemand jemanden?

Ein hellbraunes und ein schwarzes Küken klettern auf Ziegelsteinen

Waschmittel selbst herstellen

Huhn und SeifeneimerNachdem ich vor ein paar Wochen unsere ehemalige „Praktikantin“ Anaïs in Prag wieder gesehen habe (und mich sehr darüber gefreut), hier noch ein Souvenir von ihr, das uns seit letztem Jahr gute Dienste leistet:

Wasch-Schleim à la Anaïs

Ich habe schon immer mal vage darüber nachgedacht, selbst Waschmittel herzustellen, war dann aber doch zu faul. Anaïs hat mir dann gezeigt, wie einfach es ist: im Wesentlichen verbringt man Zeit mit Warten. Klar, es ist ein wenig mehr Aufwand, als im Supermarkt welches in den Wagen zu packen, aber dafür weiß man genau, was drin ist. Ein Ansatz davon reicht bei uns für zwei Monate Wäsche waschen. Rein rechnerisch muss ich mich also sechs Mal im Jahr aufraffen, zwei Stunden darauf zu warten, dass das Waschmittel durchgezogen ist.

Für ca. 40 Waschgänge braucht man:

200 g Pflanzenölseife (wir haben mit dem Haus einen großen Eimer Kernseife geerbt, die ist auch in der Drogerie am billigsten, es gehen aber auch alle anderen Pflanzenölseifen, z.B. Aleppo- oder Marseiller Seife)

1 Tasse Waschsoda (gibt’s in der Drogerie)

1 10-l-Putzeimer

1 Reibe

1 Wasserkocher

ausreichend Plastikflaschen zum Abfüllen (es werden ca. 10 Liter, und die Flaschen müssen flexibel sein, damit man das Waschmittel aus der Flasche drücken kann: wir nehmen immer alte Putzmittelflaschen, es gehen aber auch z.B. diese schrecklichen 1,5-l-Pseudo-Pfandflaschen)

Die Pflanzenölseife reibt man in den Putzeimer und gibt 2 l heißes (nicht kochendes) Wasser dazu. Ein bisschen umrühren und ca. eine Stunde ziehen lassen, bis die Seifenflocken sich aufgelöst haben.

Dann gibt man eine Tasse Waschsoda dazu und lässt sie sich auflösen (ordentlich rühren, am besten mit dem Schneebesen). Das Ganze ergänzt man mit heißem Wasser bis auf 10 l und lässt es noch einmal eine Weile stehen, bis sich das Soda gelöst hat und die Masse anfängt, anzudicken. Dann füllt man es in die Plastikflaschen. Wenn es zu dickflüssig wird, um es in die Flaschen zu bekommen, einfach mit Wasser verdünnen.

Beim Umfüllen zieht das Waschmittel Fäden.

Das Ganze hat in etwa die Konsistenz von Schnodder und sieht auch so aus. Um es gut aus der Flasche wieder raus zu bekommen, vorher ordentlich schütteln. Pro Waschgang eine Tasse (ca. 250 ml) ins Waschmittelfach geben.

Wenn man Kochwäsche wäscht und möchte, dass es schön weiß wird, kann man pro Waschgang noch einen Löffel Bleichmittel hinzufügen. Sowas gibt es z.B. bei den Waschmittelbaukastensystemen im Biomarkt.

Ich findes es total angenehm, dass es einfach nach nichts riecht, aber man kann auch noch bisschen ätherisches Öl dazu geben, wenn man will, dass die Wäsche nach Lavendel, Rosen oder Weihnachten (ich bin sicher, es gibt Bratapfel-Duftöl oder so) duftet. So viele Möglichkeiten!

 

… and now for something completely different…

Letztes Wochenende sind wir alle mal weggefahren: Lukas und Jan waren mit Ex-Mitbewohner Bennet und einigen Freunden auf der NordCon in Hamburg, um dort den Sanitätsdienst zu übernehmen. Hauptsächlich haben sie Pflaster und Kühlpacks verteilt, aber ein paar Mal mussten sie auch den Krankenwagen rufen, und dann hatten sie ein bisschen Schwierigkeiten: Sie mussten der Krankenwagenbesetzung erklären, dass sie zwar so aussehen, als wären sie nur als Elfen- und Orksanitäter verkleidet, sie aber in Wirklichkeit gelernte Rettungshelfer, Medizinstudenten und Notfallsanitäter sind. Lukas hat auch dieses Jahr am Zamonischen Lügenduell teilgenommen, anders als letztes Jahr aber nicht den ersten Platz belegt.

Der Burghof in PrerovIch habe unsere ehemalige „Praktikantin“ Anaïs in Prag besucht und bin mit ihr und ihrem Chor Haeri nach Přerov gefahren, zum Folklorefestival „V zámku a podzámčí“. Ich glaube, ich war die einzige nicht-tschechischsprachige Touristin… aber es waren alle ausgesprochen nett und haben mich und meine Kamera toleriert. Neben Anaïs‘ georgischem Chor hat eine kleine lettische Gruppe gesungen und es gab ein paar Shirin-Tänzerinnen in spektakulär glitzernden Gewändern. Am nächsten Tag waren es dann slowakische und tschechische Gruppen aus der Region. Musiker und Tänzer hatten viel Spaß, glaube ich, und ich auch. Jetzt freue ich mich um so mehr auf das tff in Rudolstadt! Nur Astrid ist zuhause geblieben und hat sich auf ihren Uganda-Aufenthalt vorbereitet. In wenigen Tagen geht es für sie los.Musiker auf dem Festival

Küken!

Küken am FutternapfEric hat tapfer durchgehalten beim Brüten (am Anfang mussten wir sie sogar einmal am Tag vom Nest heben, damit sie wenigstens ein Schnellpflegeprogramm von Essen-Staubbad-Ausschütteln durchläuft), und aus den acht Eiern sind fünf Küken geschlüpft! Drei Eier hat sie vorher selbst aussortiert.

Nun gibt es zwei gelbe, zwei schwarz-weiße und ein graues Küken. Es war erstaunlich schwer, fünf wuselnde Küken und eine engagierte Glucke aufs Foto zu bekommen, aber hier zeigt Eric ihnen, wie man ein ordentliches Staubbad nimmt:

Eric nimmt ein Staubbad und die Küken gucken zu

Leb wohl, Hahn Solo!

Hahn Solo, als er noch jung war.Unser erster Hahn, Hahn Solo, ist heute gestorben.

Er konnte schön krähen und war ein sehr zahmer und freundlicher Hahn.

Aber in der letzten Zeit ging es ihm sehr schlecht. Er hatte Schmerzen, konnte nicht mehr laufen und stehen und musste im Haus schlafen, weit weg von den anderen Hühnern.

Jetzt tut ihm nichts mehr weh. Wir hoffen, dass er es bei uns schön hatte.

Leb wohl, Hahn Solo!

Kerstin, Astrid, Lukas, Jan und die Hühner

Slartibartfass, Donnatella, Eric, Putme, Hades, Ifirn, Paul, Else, Mallorca und Leia