
Vor ein paar Wochen bin ich morgens die Hühner füttern gegangen, und Leia wollte nicht mehr laufen! Sie ist von der Stange runtergeflattert und dann einfach wie in Schockstarre sitzen geblieben. Ich habe sie an die warme Heizung reingeholt, und wir haben festgestellt, dass sie ihr rechtes Beinchen nicht belasten konnte.
Wir waren zweimal mit ihr beim Tierarzt, der nichts feststellen konnte, außer dass die Muskeln an dem Bein schon ganz atrophiert waren (wir hatten vorher nie gemerkt, dass sie gehumpelt hätte!), und ihr Cortison, Schmerzmittel und Vitamin B12 gegeben hat.
Wir haben sie also in der Waschküche an der Heizung behalten und ihr gutes Futter gegeben. Außerdem haben wir sie gebadet. Sie war ziemlich schmutzig und hatte unter den Flügeln ganz verfilzte Flaumfedern. Wahrscheinlich ist ihr mit dem schmerzenden Bein das Putzen schwer gefallen? Sie hat es seelenruhig ertragen und das Fönen hinterher richtig genossen.

Das Beinchen wird langsam besser, sie belastet es schon wieder ein wenig, und sie geht nun tagsüber raus auf den Hof und scharrt (noch etwas vorsichtig) im Kompost. Wir halten sie noch von den anderen getrennt, das wäre doch etwas stressig, besonders durch die beiden hormongepumpten Junghähne, die es dann voll ausnutzen, dass sie schlecht wegrennen kann. Hier ist ihre Pausenecke.

Und seit gestern hat sie raus, wo das Frühstück herkommt. Dann hüpft sie morgens um sieben die Treppe der Waschküche hoch und guckt mal, wo denn das Essen so lange bleibt.











Wir haben den Pferdestall leer geräumt! Es war viel Sortiererei: Altmetall, alte Plastikplanen, ominöse Säcke mit Dünger und „Stall-Super“, Hacken, Sensen, verrostete Ketten. Und „Ist das Kunst oder kann das weg?“, mit anderen Worten: Kann man daraus noch Lampen basteln? Überhaupt ist das öfter mal ein Streitpunkt in der WG, ob man das „noch gebrauchen“ kann. Ich bin mehr so ein Wegschmeißer (ich bin schon so oft umgezogen) und Familie Rose sind mehr so Aufheber. Aber meistens kriegen wir einen Kompromiss hin.
Das zerrupfte Häuflein Elend, das da hinter Malle und Else steht, ist Donatella. Sie ist dieses Mal spät dran mit der Mauser, aber dafür macht sie es richtig und mausert gleich alles. Da sieht man mal wieder wie wenig Huhn unter dem prachtvollen Gefieder übrig bleibt. Sie kriegt auch neue Schwanzfedern und sieht ein ganzes Stück kürzer aus. Aber es wächst schon wieder. Und sie wird mit jeder Mauser ein bisschen dunkler.
Das ist Houdini. Auf der falschen Seite des Zauns. Tadaah! (Die Hühner applaudieren.) Eigentlich heißt sie Floppy (wegen der niedlichen Hängeohren), aber ich habe in der WG eine Umbenennungskampagne gestartet, aus oben ersichtlichem Grund: Die beiden Kaninchen Floppy und Ylva stammen von einer Freundin, und ich habe sie übernommen, damit sie – ganz unkompliziert – bei den Hühnern mit wohnen können.