Nein hier schreibe ich nicht über die Wintergrippe oder C. Zieht euch trotzdem warm an…!
Die Zusammenstellung in unserer WG ändert sich auf kurz oder lang. Dabei sei mit Klagen und Heulen erwähnt, dass Katalin uns bald verlässt, weil sie ein Stadtkind ist und sie es nun wieder in die große kleinste Großstadt Hildesheim zieht. Aber wahrscheinlich ist das auch besser für sie, da jeden/jede, der/die in die WG kommt, ein paar seltsame Phänomene befallen.
Jan kocht am liebsten Nudeln und Kartoffelsuppe. Das ist noch nicht das Problem. Die Nudeln sind unbedenklich und meist al dente, die Soße ist immer lecker. Bei der Kartoffelsuppe verhält es sich anders. Nicht, dass sie nicht lecker wäre… aber sie verursacht bei uns allen einen Zustand, der zu Tisch eher unangenehm ist: Den gemeinen Suppenschnupfen. Zu Tisch ergibt sich ein Bild wässernder, triefender Nasen und statt Crème fraîche oder Pfeffer und Salz stehen mehrere Packungen Taschentücher zwischen uns. Tatsächlich verhält es sich bei jeglicher Suppe so. Aber es bleibt in dieser WG nicht beim Suppenschnupfen.
Kerstin backt hin und wieder Brot aus Sauerteig, der als Ansatz in unserem Kühlschrank vor sich hin dümpelt. Katalin mag kernige Laibe und Jan kann dem guten Grauen nun wirklich nicht widerstehen. Mir fehlen ehrlich gesagt die fluffigen Brötchen aus meinem Elternhaus in Baden-Württemberg, ich gebe mich aber auch mit luftigem Weißbrot oder körnigen Dunklen zufrieden. Zum Abendbrot verhält es sich folgendermaßen: Es gibt Tee und Saft, jeglichen nicen vegetarischen Aufstrich, Oliven, Tomaten oder Radieschen warten in Schüsseln darauf, aufs Brot gelegt zu werden, Käseecken verbreiten ihr würziges bis kräftiges Aroma, eine Kerze brennt: Die Schnitten werden individuell bestrichen und belegt, dann der erste Biss und runterschlucken und keine zehn Sekunden später überfällt es uns: Das üble Brotschluckauf. Es setzt häufig auch schon beim Reinbeißen ein. Da wir die Scheiben ganz verschieden dekorieren, kann es nur am Brot liegen. Meist sind dabei nur Jan und ich betroffen, aber Kerstin leidet unter einem noch heftigeren Übeltäter.
Der Schlimmste von allen sei erstmal noch nicht erwähnt. Denn es lässt sich ehrlich gesagt nur schwer ertragen. Wir lieben alle Vier Frittiertes und Fastfood. Das, würde uns der ein oder andere raten, ist ungesund. Aber ganz ehrlich, es geht ja jetzt im Leben, abgesehen vom Klimaschutz, nicht unbedingt um Zurückhaltung. Man möge sich auch mal was gönnen. Und da wir alle schwer beschäftigt, mit verschiedenen Jobs und Aufgaben betraut sind, brauchen wir einfach häufiger den guten Biss in den sappschigen vegetarischen Burger und den Griff zur fettigen Pommes. Tja aber was dann über uns und am häufigsten über Kerstin kommt, ist schlimmer als die Auswirkungen auf Leibesfülle und Gesundheit, !Achtung Triggerwarnung!: Den hässlichen Pommeshusten möchte wirklich niemand haben. Der Pommeshusten ist ein allgemeingültiger von uns wissenschaftlich belegter Begriff für das Röcheln, Husten und Räuspern nach dem Genuss von Fertigzeug oder Frittiertem. Kein Weg führt daran vorbei.Was sind eure Erfahrungen nach dem Genuss von Lebensmitteln? Kennt ihr andere oder gar schlimmere nicht auf Allergien basierende Phänomene? Die Marmeladenheiserkeit oder die Kaffeeübelkeit? Schreibt uns! Wer mutig ist, kommt uns besuchen oder löst Katalin ab.