Aufregend.

Slartibartfaß brütetVor ein paar Wochen haben drei von unseren Hühnern (genauer gesagt, erst Eric, dann Slartibartfaß, dann Putme) angefangen zu brüten. Eigentlich ist es ein wenig spät im Jahr, und eigentlich sind es Legehybriden, die sonst nicht gerne brüten, und unser armer Hahn Solo ist zur Zeit nicht auf der Höhe, so dass wir nicht sicher waren, ob er seine Hahnpflichten wirklich erfüllt hat und die Eier befruchtet waren – aber wenn so ein Huhn erst einmal beschlossen hat, zu brüten, kann man da nicht viel machen: zwischenzeitlich haben wir versucht, Eric in ein anderes Nest umzusiedeln, weil sie im allgemeinen Lieblings-Eier-Legenest saß, und es jeden Morgen Proteste und Gezeter gab, weil die anderen versucht haben, sich zu Eric ins Nest zu drängen. Aber Eric ist ungefähr eine halbe Stunde im neuen Nest geblieben, um dann wieder ins alte zurückzukehren und dort weiter zu brüten. Ohne Eier. Also haben wir ihr ihre Eier wieder gegeben und einfach mal abgewartet.

Und vorsichtshalber doch schon mal eine Wärmelampe gekauft. Und Kükenfutter. Und wirklich, seit Freitag gibt es zwei kleine, schwarze Küken. So. Aufregend!

Nun haben wir Eric doch umgesiedelt (oben sieht man das Küken beim Transport, meistens sitzen sie unter Eric) in einen Kükenstall, damit die Kleinen in Ruhe groß werden können, aber wir müssen schon alle fünf Mal am Tag nach gucken, ob man zufällig gerade ein Küken am Futternapf sieht.

Und seit heute piepst es in einem Ei von Slartibartfaß!

Ansonsten sieht unser Hof gerade so aus:

Hof mit großem GrabenDie Bleileitung kommt raus! Und Astrid und Tanja bekommen richtige Heizungen! Und Tanja zieht ein! Und Kerstins Zimmer wird morgen blau gestrichen!

Extrem aufregende Woche.

Findet ein Huhn ein Einweckgummi…

Putme in ihrem Quarantänekäfig auf Hndtüchern mit gelber Wasserschale direkt nach der OP.
Eine kranke und benommene Putme.

Was sich anhört wie der Beginn eines schlechten Witzes, war eine ernste Angelegenheit, die unsere Königsberger Henne Putme beinahe das Leben gekostet hätte…

Königsberger sind eine wunderschöne Hybridrasse, und, laut Rassebeschreibung „ruhig, zutraulich und gut verträglich mit anderen Hühnern“. Putme ist eindeutig Chefin unserer Hühner, lässt sich sehr schwer einfangen und hat keine Hemmungen, für ein Stück Champignon auf allen rumzuhacken und dann damit mit Geräuschen wie ein kleiner Tyrannosaurus Rex davon zu rennen („Roaaarrrrr!“). Sie verschlingt gierig fast alles, was sie vor den Schnabel bekommt – vor ein paar Wochen dann auch ein Einweckgummi, schneller als wir schauen konnten.

Da es (natürlich) Samstag abend war, hatten wir anfangs Schwierigkeiten, einen Tierarzt zu finden. Nach ein bisschen googlen fand sich dann aber noch der Notdienst. Also riefen wir dort an, schilderten die Situation und fuhren dann nach Hildesheim, mit Putme im Gepäck. Die Ärztin war sehr nett und sah die Patientin als ihr „Jugend-forscht“-Projekt an, weil sie seit dem Studium keine Hühner mehr behandelt hat. Nach einer unerfreulichen Stunde für Putme, in der ihr verschiedenste Haken in den Hals gesteckt wurden, musste dann doch eine Not-OP her, das Gummi war anders nicht mehr zu entfernen.

Die darauffolgenden Tage war Putme ganz alleine bei uns im Haus in einem Quarantänekäfig. Morgens und abends bekam sie Medikamente und stand oft nur vor Schmerzen blinzelnd im Käfig. Nach ein paar Tagen ging es ihr besser und sie hat angefangen, sich zu wehren, wenn wir sie hochnehmen wollten, und Ausbruchsversuche unternommen.

Anderthalb Wochen musste sie in Quarantäne bleiben, bis wir sie langsam und unter Aufsicht wieder zu den Anderen lassen konnten. Mittlerweile geht es ihr wieder gut, sie legt wieder Eier und hackt nach Anderen, wenn sie ihr Essen wegnehmen wollen.

Putme wieder gesund und munter, reißt ihren Schnabel weit auf.
Putme, der Mini-Dino

Nicht-Geburtstagsfeier

Partybesucher im RegenGestern haben wir mit Freunden und Nachbarn zusammen unser Sommerfest gefeiert. Weil Jan dieses Jahr einen runden Geburtstag hatte, seine Masterarbeit endlich halbwegs fertig ist, Tanja eingezogen ist und die Hühner endlich da sind. Und sowieso. Party!

Los ging es gegen 15 Uhr mit Kaffee und Kuchen und der ein oder anderen spontanen Hausführung. Es war sehr schön, viele bekannte Gesichter  wieder zu sehen und die Freunde der anderen Mitbewohner kennenzulernen. Bei den Nachbarn fand eine Parallelparty des Spielmannszuges statt, so dass für Musik gesorgt war.

Marie Diot am KeyboardAm Abend hatten wir dann aber auch unsere eigene Musikerin: Marie Diot, die extra aus Hannover angereist ist, um bei uns in der Scheune auf einem Anhänger ihre Lieder zu spielen. Mit Discolicht! Anschließend haben wir den Abend zwischen Buffet und Bar ausklingen lassen.

Unser Fazit: Es war ein sehr schönes Fest, vielen Dank nochmal an alle, die vorbei geschaut haben. Und auch an Marie Diot ein besonderes Danke dafür, dass sie uns so gut unterhalten hat.

Auf das nächste Hoffest!

Links die Bar für die kleinen Fachwerkhühner, rechts für die großen