Hühnchen/Hähnchen

Sie werden so schnell groß, die Kleinen! Ich schwöre, wenn man nicht hinguckt, wachsen sie mindestens einen Zentimeter.

Die beiden kleinen grauen Küken von Eric sind schon richtige Teenager, und beide kriegen so spitze, lange Federn am Hals, dass wir fürchten, sie werden Hähne…

Slartibartfaß‘ Küken kann am besten fliegen, und alle haben schon gelernt, dass man, wenn man gutes Essen gefunden hat, damit schnell wegrennt, damit es einem keiner wegnimmt.

Slarti und ihr Küken auf dem Rand ihres Käfigs

 

Unser Haus ist nicht mehr einsam

Trauriges Comic-HausWährend in den Städten der Wohnraum knapp und teuer ist, stehen auf dem Land oft Häuser und Wohnungen leer – dabei kann man hier oft gut wohnen: nette Nachbarn, Platz für Hühner, Motorräder und Schaukeln in der Tordurchfahrt, man kann den ganzen Tag „Fluch der Karibik“ auf der Mandoline üben, ohne dass sich jemand beschwert… nein, ich rede natürlich nicht über uns. Sondern über das Leerstandsregister der Region nette innerste.

„Ist Ihr Haus einsam?“ ist der Slogan für den Flyer dazu. Um einen Überblick über den Leerstand in der Region zu bekommen und vor allem, um etwas dagegen zu tun, hat die Region nette innerste* das Leerstandsregister gestartet. Das heißt, dass man sich dort registrieren kann, wenn man Besitzer eines leerstehenden Gebäudes oder einer ebensolchen Wohnung ist (duh.) und Mieter oder Käufer sucht. So will sich die Region erstens einen Überblick verschaffen und zweitens dafür sorgen, dass es weniger wird mit dem Leerstand.

Wir waren ein paar mal bei den nette-innerste-Treffen, weil wir’s interessant fanden, und wie das so ist mit Gremien: wenn man nicht aufpasst, hat man, zack, eine Aufgabe an der Backe. In diesem Fall hat Jan organisatorisch die Website unterstützt und ich (Kerstin) den Flyer gemacht (hier ist meine eigene Website, falls noch jemand so einen Flyer braucht, oder ein trauriges Haus).

Außerdem sind wir selbst auf dem Flyer drauf, als positives Beispiel, und allen zukünftigen Besitzern von im Moment leer stehenden Fachwerkhäusern können wir die Gegend nur empfehlen, wir jedenfalls sind immer noch glücklich darüber, nach Bodenburg gezogen zu sein.

Auch auf dem Flyer ist Aniko Coffee in Bad Salzdetfurth – sehr guter Kaffee! Schön renoviertes Haus! Wenn wir mal sehen wollen, wie’s bei uns in zehn bis zwanzig Jahren aussieht, fahren wir da hin.

 

*Zu der haben sich einige Gemeinden bei Hildesheim zusammen geschlossen. Das ist im Rahmen der „Integrierten Ländlichen Entwicklung“ (ILE) geschehen. Was genau das ist, kann man hier nachlesen. Kurz gefasst: ein Förderinstrument, um den ländlichen Raum zu stärken. 

Küken!

Kleines, gelbes Küken in der HandEin Grund, warum Astrid am Wochenende nicht in Braunschweig war, sondern in Bodenburg, ist offensichtlich: Küken. Unsere drei Hennen haben insgesamt fünf Küken – jupp, das ist ziemlich wenig, aber uns reicht es.

Wegen der Kälte mussten die Kleinen mit ihren Glucken in unsere „Bastelküche“ umziehen, wo jetzt jedesmal, wenn man durchgeht, das große Gepiepse ausbricht. Sie haben nämlich schon gelernt: Menschen = Essen.

Eric und ihre beiden grauen Küken

 

Da fährt man einmal am Wochenende weg…

Diesmal geht es ausnahmsweise mal um unsere Außenstelle in Braunschweig: Wir saßen gerade gemütlich bei Kaffee und Kuchen auf unserem Landsitz* (Astrid hat den Kuchen gebacken, wir haben ihn gegessen), als unsere Mitbewohnerin Asmita aus Braunschweig anrief. „Es tropft im Badezimmer“ sagte sie. Da waren wir erstmal nur mäßig besorgt. Aber dann … schickte sie uns dieses Video.

Es tropfte nicht nur, es lief durch die Decke wie ein Wasserfall! (Na gut, ein kleiner.) Wir waren alle 100 km weit weg, der Vermieter ging nicht ans Telefon…schwierig. Zum Glück hat sich Volker bereit erklärt, sich das ganze anzusehen und Asmita zu unterstützen.  Er ließ also seine Pizza stehen, sprang in den Volvo und fuhr ins Westliche Ringgebiet.

Nach kurzer Lageerkundung und telefonischer Rücksprache kamen wir dann zu dieser Lösung:

Vielen Dank an dieser Stelle an die Berufsfeuerwehr Braunschweig, die die Situation ziemlich schnell in den Griff bekommen hat. Die Feuerwehrleute mussten bei unserem Nachbarn oberhalb gewaltsam die Tür öffnen. Aus seiner Wohnung kam das Wasser, er war aber blöderweise nicht da. Ursache des Problems war ein kaputter Toilettenspülkasten. Profan irgendwie, aber es hat trotzdem gereicht um zwei Wohnungen zu fluten. Ein Glück, dass Asmita zu hause war.

Und vielen, vielen, vielen Dank an Volker!

*“Landsitz“ hört sich soo viel besser an als „renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus auf dem Dorf“…