Fund in der Scheune

Wenn man in einem alten Fachwerkhaus wohnt, findet man immer wieder tolle Sachen. Beispielsweise einen Jahresband einer Zeitschrift. Oder eine alte Gewehrpatrone. Aus Russland.

Aber fangen wir mal von vorne an. Im Dezember gab es den lebendigen Adventskalender in Bodenburg, das heißt für eine halbe Stunde kamen Nachbarn und Bekannte zu Besuch, um gemeinsam Punsch zu trinken, zu singen und eine Geschichte zu hören. Diesmal sollte das Ganze bei uns stattfinden. Dafür musste die Durchfahrt aufgeräumt und der Schrott, der dort noch war, zur Deponie gefahren werden. Und wenn man sowieso schon zur Deponie fährt, kann man ja noch mehr mitnehmen. Also sind Jan und Lukas mit diversem Schrott und Flüssigkeiten aus der Scheune, die wir nicht zuordnen konnten, zur Mülldeponie gefahren. Auch mit dabei: eine Papprolle, beschriftet mit „Dynamit“, und eine alte Patrone. Das wollten die auf der Deponie lieber nicht haben. Jan und Lukas sollten das doch bitte bei der Polizei abgeben.

Gesagt, getan, fuhren die beiden zur Polizeiwache, wo sie angaben, eine Stange Dynamit und eine Patrone im Auto zu haben. Ein (rauchender!) Kollege nahm das Ganze dann genauer unter die Lupe. Das Ergebnis? Das Dynamit war nur ein Sylvesterböller. Die Patrone hingegen war echt, russisch, geschätzte 60 Jahre alt. Wir haben zwar vermutet, dass Herr Philipps ein Gewehr hatte, sind aber bis dato davon ausgegangen, dass er hier in  der Gegend ein bisschen gejagt hat, aber wieso mit russischer Munition? Die Patrone stammt vermutlich aus dem zweiten Weltkrieg, aber wie sie in unsere Scheune gekommen ist, bleibt uns ein Rätsel.

[Hier sollte eigentlich ein Bild der Patrone hin. Nur haben wir leider vorher keins gemacht und jetzt ist die Patrone weg. Naja, stellt euch einfach vor, hier wäre so ein Bild.]

Irgendjemand hier mag Star Wars…

Zwei junge Hühner vor dem Stall
Paul und Malle im winterlichen Sonnenschein

… könnte man denken, wenn man sich unsere Hühnernamen anguckt. Bei den „Alten“ gibt es schon Hahn Solo und Putme Amidala, und nun haben wir Freunde gebeten, den Küken Namen zu geben. Anais, die uns letzten Sommer so viel geholfen und die Hühnerstall-Inneneinrichtung gestaltet hat, hat ein weißes (mittlerweile mehr so schmutzig-weiß – es kriegt gelbe Federn am Hals) Mallorca genannt, weil das „die letzte deutsche Kolonie“ wäre. Daraus ergibt sich automatisch ein gangbarer Spitzname: Mallöööhh! Unsere Mitbewohnerin Tanja und ihr Mann Gunnar haben ihre Hühner Else Christel und Paul genannt (nach zwei weiblichen Vorbildern und einem Pinguin), und Elisabeth und André, die den Hühnerstall gebaut haben, haben die letzten beiden weißen Küken Ifirn (eine Göttin bei Das Schwarze Auge) und – Leia! getauft. Jetzt haben wir drei Krieg-der-Sterne-Hühner.

Bis nächstes Jahr…

Pünktlich zum Jahresende ging bei uns (fast) alles schief.

Es fing damit an, dass unser heißgeliebtes, grünes Auto gestorben ist. Der Zahnriemen war gerissen. Wir dürfen uns gerade ein Auto von den Eltern von Jan und Lukas ausleihen, damit wir nicht ganz ohne da stehen.

Eine Woche später entdeckten wir in unserem wunderschönen Gästezimmer Wasserflecken an der Wand. Denn unser Dach war kaputt gegangen und damit undicht. Jetzt hoffen wir, dass unsere Sturmschädenversicherung das übernimmt.

Nachdem wir dann auch noch festgestellt hatten, dass unser Heizöl zu Ende ging, bestellten wir neues. Doch als das dann eingefüllt war, fiel die Heizung aus. Schon wieder. Glücklicherweise kam ein Installateur direkt am nächsten Tag, aber als er gerade anfangen wollte, unsere Heizung zu reparieren, ging das Licht aus. Die Leuchtröhre in dem Raum war kaputt. Zumindest konnte er die Heizung provisorisch zum Laufen kriegen. Wir hoffen alle sehr, dass das nächste Jahr besser wird.

Auch euch, unseren lieben Freunden, Verwandten und Bekannten, wünschen wir einen guten Rutsch in das neue Jahr 2018. Auf dass auch euer Jahr ein gutes wird!

Letzte Katze der Woche…

… dafür gibt es ab Januar 2018 die Katze des Monats – anderhalb Jahre lang jede Woche ein Katzenbild, also fast 78 Mal Piri! Einmal abgesehen von gelegentlichen Hühnern, Fremdkatzen und Aussetzern. Da kann einem schonmal das Material ausgehen, so niedlich Piri auch ist. Deswegen gibt es ab jetzt eine Katze des Monats. Qualität statt Quantität!

Piri spielt mit einem Schnürsenkel in der Waschküche

Er ist da!

Aufgeschlagene Seite des KalendersWeil im Laufe des Jahres so viele schöne Bilder bei uns rund um den Hof entstanden sind, gibt es nun einen Fachwerkhuhn-Jahreskalender für 2018: den fachwerkhuhn-hühner-katzen-landleben-kalender! Er ist im DIN-A4-Querformat gedruckt und enthält zwölf von meinen Fotos. Und, das ist die zweite Neuigkeit: Ihr könnt ihn in unserem neu eröffneten Dawanda-Shop kaufen.

Unsere „Neue“ Tanja und ich haben uns nämlich zusammen getan, um dies und das, was bei uns entsteht, unter die Leute zu bringen: im Moment gibt es Postkarten und eine grandiose „Kuschelflunder“ von Tanja und den Kalender von mir.

Körnerkissen in Fischform und maritime Postkarten

Außerdem haben wir ein paar Sachen aufgenommen, die wir nicht selbst gemacht haben, aber dafür Freunde in Uganda.

Bunte Turnbeutel und Postkarten aus UgandaDer Erlös von den Turnbeuteln und den Weihnachtskarten geht zum Teil an die Künstler in Kampala, und zum Teil an Chancen durch Lernen in Uganda e.V., einem kleinen Verein, für den ich tätig bin und den ich hier, glaube ich, auch schon mal vorgestellt habe. Wir sind der deutsche Partnerverein von SMILE, einer NGO, die in Kampala ein Waisenhaus unterhält und für arme Kinder das Schulgeld, die Uniformen und die Bücher bezahlt.